Warja Lavater als Semesterprojekt an der ZHDK – Es entstanden 20 Spiele

Im Herbstsemester 2020 entstanden in Zusammenarbeit mit Carol Ribi (von Seiten der ZB) im Semestersprojekt des Gamedesigns der ZHdK (im Bachelor-Modul Retromorphosen von M. Moswitzer/R. Bauer) Spiele im Geiste der Grafiker-/Künstlerin Warja Lavater. Die in den 70er Jahren entwickelte visuelle Sprache von Lavater ist bis heute aktuell geblieben und so gibt es wiederum verschiedene Spiele, die eine ähnliche visuelle Sprache sprechen. Mehr dazu findet man hier: Warja Lavater oder die visuelle Gamedesignerin avant la letter.

Nach einem Inputvortrag zum Thema Warja Lavater von Carol Ribi (Es bleibt zu hoffen, dass der Name von Warja Lavater eines Tages bekannter ist als der ihres unrühmlichen Vorfahren Johann Kaspar Lavater) arbeiteten die Studen:innen je ein eigenes Konzept aus, indem sie ein Märchen spiel- und erlebbar machten. Eine weitere Voraussetzung war, dass das Spiel politisch sein musste. Sie folgten dabei visuell der Art wie auch Warja Lavater sich mit Themen auseinander zu setzen: eine sehr symbolisch abstrakten Art. So entstanden 20 Spiele von denen hier nun einige spielbar (als Download) sind und von denen einige in der Ausstellung zur Warja Lavater in der Zentralbibliothek gespielt werden können.

Warja Lavater – Grafikerin und Künstlerin der Symbole

Warja Lavater war eine Schweizerische Grafikerin, Illustratorin, Buchkünstlerin, Filmmacherin und Malerin. Sie lebte von 1913-2007 und studierte an der Vorgängerinstitution der ZHdK. Speziell bekannt wurde sie mit ihren Arbeiten mit Symbolen. So entstanden etwa Leporellos in denen sie rein mit Symbolen Märchen wie Rotkäppchen erzählte oder eben auch die Geschichte um Willhelm Tell.

Zur Zeit (Frühling 2021) findet eine Ausstellung zu Warja Lavater in der Zentralbibliothek statt (Kuratorin Carol Ribi).

https://www.zb.uzh.ch/de/exhibits/warja-lavater

Aus einem Interview zu Warja Lavater und ihrem Wirken:

„Sie betonte damit den Übergang, wo Schrift zu Bild und Bild zu Schrift werden. In «Wilhelm Tell» (1962) beispielsweise werden alle Figuren aus der Legende in abstrakten geometrischen Figuren dargestellt. Es ist nicht mehr der gut aussehende Muskelprotz Tell, sondern nur noch ein blauer Kreis […]“
(https://www.pszeitung.ch/es-gibt-viel-aufzuholen-in-der-rezeption-von-frauen-in-der-kunst/)