Ein verzweifelter Versuch, an Normen festzuhalten
Das Spiel «Mononormie» äussert eine Kritik an die lang erhalten gebliebene Norm der monogamen Lebensweise. Es hinterfragt den Wert dieser veralteten Strukturen des Zusammenlebens. Das Spiel regt die/den Spielende/n, mithilfe der symbolisch gescheiterten Form der Monogamie an, sich darüber Gedanken zu machen und eine Antwort zu finden auf die Frage: «Ist dies die einzige und richtige Form einer Partnerschaft?».
Bei Spielbeginn scheint «Mononormie» gleich einem gewöhnlichen Spiel aufgebaut zu sein. Es gibt Gegner, Punkte und verschiedene Levels, welche immer schwieriger werden. Den erhofften «Sieg» des Spieles erlebt die/der Spielende durch einen ungewohnten Szenenwechsel in ein anderes Setting. In diesem wird der/dem Spielenden keine konkrete Aufgabe gegeben. Sie/er hat die Möglichkeit, selbst zu erkennen, wie das Spiel ab diesem Zeitpunkt funktioniert. Der Verlauf von «Mononormie» geschieht in einer spannenden und ungewohnten Art und Weise; folglich sollte dieses Spiel dazu anregen, mehrere Richtungen ins Auge zu fassen, da es nicht immer nur einen Weg gibt, um ans Ziel zu gelangen.
– Max Hübner , Retromorphose